Auf die "hidden gallery" wurde ich durch die regionale Presse aufmerksam. Diese berichtete kürzlich von einem mysteriösen 11x11 Meter großen QR-code, welcher sehr akkurat in eine Wiese gegraben wurde, und den Betrachter abgescannt mit "hello world!" begrüßte. Nicht weniger geheimnisvoll auch eine unweit entfernte verlassene Hütte an einem Waldrand. Bereits von außen erregen zwei riesige aufgemalte Augen die Aufmerksamkeit des Besuchers. Das Innere der Hütte erinnert dann sehr an ein Atelier. Überall gerahmte Bilder, und Graffitis an den Wänden - und auch hier wieder QR-codes. Das Sprücherepertoire reicht hierbei von eher einfachen Aussagen wie "Ich mag Bier!" über "Papa krieg ich ein iphone?" bis hin zu philosophischeren Sätzen wie "Mit dem Kopf durch die Wand in einer Welt ohne Türen" oder "Nur weil du weißt was eine Maschine produziert, weißt du nicht wie sie funktioniert". Manch Redakteur zieht bereits Vergleiche zu den britischen Künstlern Banksy oder JPS. Auch wenn das vielleicht übertrieben sein mag: Hier hat ein Künstler mit verschiedenen Stilen experimentiert, und einige schöne Arbeiten abgeliefert. Ich finde die QR-codes, einige Graffitis, und auch die Hütte als Gesamtkunstwerk wirklich klasse. Es gab dort viel zu entdecken, und ich hoffe dass man von dem/den Künstler(n) in naher Zukunft bald noch mehr sehen wird...
Nach meinem Besuch im Freilandaquarium Stein habe ich noch einen kleinen Abstecher zum Faberpark in Nürnberg gemacht. Dieser befindet sich im südwestlichen Stadtteil Röthenbach bei Schweinau. Nachdem der Bleistiftfabrikant Lothar von Faber auf dem Gelände zunächst eine Villa errichtete, ließ er zehn Jahre später um 1852/53 auch einen englischen Landschaftsgarten mit einem Teich, Brücken, einem Mausoleum, und einer künstlichen Ruine anlegen. Inzwischen ist aus dem englischen Landschaftsgarten längst ein Parkwald mit teils stattlichen Laubbäumen geworden. Seit 1984 ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich, und lädt zur Erholung ein. Direkt an den Park grenzt übrigens das berühmte historistische Faberschloss an...
Die Eremitage in Bayreuth ist eine über 50 Hektar große Parkanlage mit einigen markanten Bauwerken, und Wasserspielen. Entstanden ist sie ab 1715 zunächst unter Markgraf Georg Wilhelm. Nach und nach entstanden u.a. das alte und neue Schloss, künstliche Grotten, Wasserspiele, Wassertürme, Pavillons, ein Ruinentheater, zahlreiche Alleen und barocke Gärten. Die Anlage zählt längst zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie ist jederzeit frei zugänglich, und kann kostenlos besucht werden. Ausführlichere Informationen sind bei wikipedia und auf der Seite der Bayerischen Schlösserverwaltung zu finden. Auf meinen Bildern ist nur ein kleiner Teil der riesigen Anlage zu sehen. Ich werde sicher einmal wieder vorbeischauen, denn ein Besuch lohnt sich sehr. Ein Besuch im Herbst wenn sich das Laub bunt verfärbt ist sicherlich äußerst reizvoll...