Der jüdische Friedhof Ermreuth befindet sich landschaftlich sehr schön am Hang des Heinbühls gelegen. Angelegt wurde der Gottesacker im Jahr 1711. In den Jahren 1797 und 1862 wurde er aufgrund der wachsenden jüdischen Gemeinde in Ermreuth erweitert. Von den ehemals 600 Gräbern sind heute nur noch etwas mehr als ein Drittel erkennbar. Im dunkelsten Kapitel der Deutschen Geschichte wurde leider auch dieser Friedhof geschändet. Für die letzten beiden Bestattungen in den Jahren 1936 und 1937 durften keine Grabsteine mehr errichtet werden. Selbst große Teile der ursprünglich den gesamten Friedhof umfassenden Sandsteinmauer wurden abgetragen, und zweckentfremdet. Auch die Einrichtung der Synagoge in Ermreuth wurde zerstört. Mindestens 38 jüdische Mitbürger der Gemeinde Ermreuth fielen dem Holocaust zum Opfer. Heute ist der in Form eines unregelmäßigen Dreiecks angelegte Friedhof von zwei Seiten von einem Eisenzaun umgeben. Nur im Norden befindet sich noch eine Steinmauer, in welche zwei Tore eingelassen sind. Der Friedhof ist nicht frei zugänglich, aber vom Wanderweg aus gut einsehbar. Der Schlüssel kann bei der Gemeinde Neunkirchen am Brand angefragt werden. Zahlreiche weitere Informationen zu diesem Friedhof, und zu jüdischem Leben in Ermreuth sind auf der Seite der Synagoge Ermreuth zu finden.
Die hier gezeigten Bilder geben fotografisch nicht besonders viel her, dokumentieren aber einen geschichtlich bedeutsamen Ort. Die sogenannte Fingalshöhle bei Obernzenn ist ein ehemaliger Steinbruch. Nachdem der Abbau des Sandsteins abgeschlossen war diente das Gelände während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges als Feldlager des Militärs. Auch die Bevölkerung suchte hier Schutz. Zahlreiche Inschriften im Sandstein sind aus dieser Zeit erhalten geblieben. Nachdem sich der landschaftlich schön gelegene Ort später zum Ausflugsziel entwickelte verewigten sich weitere Persönlichkeiten aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Fels. In den bis zu fünf Meter hohen Steinwänden finden sich heute u.a. Inschriften der französischen Armee und des fränkischen Adels wie Guttenberg, Rotenhan und Seckendorff. Ich konnte u.a. die Jahreszahlen 1799, 1802, 1806, 1817, 1879, 1880, und 1944 entziffern. Heute ist das Gelände in die Bayerische Denkmalliste eingetragen, und als besonders wertvolles Geotop ausgewiesen. Eine Anfahrtsbeschreibung und weitere Infos sind auf der Seite des Zenntals zu finden.