Donnerstag, 27. Juni 2024

Rhodos - Elafos und Elafina

Direkt gegenüber der verfallenen Villa de Vecchi im Gebirge der Insel Rhodos befinden sich die beiden Hotels Elafos und Elafina. Das Hotel Elafos, welches auch heute noch als solches genutzt wird entstand im Jahr 1929 durch die Italiener im alpenländischen Stil. Es diente ursprünglich zur Unterbringung von italienischen Offizieren und hieß damals noch "Albergo del Cervo" (Hotel des Hirschen) nach dem Wahrzeichen der Insel. Das zweite Gebäude Elafina (die Hirschkuh) wurde 1932 errichtet und von Anfang an als Hotel konzipiert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es zeitweise als deutsches Militärkrankenhaus genutzt. Anders als das Hotel Elafos wurde es nach dem Krieg nicht weiter genutzt und verfällt. Im Gebäude ist gut zu sehen dass es Versuche gab es zu restaurieren. Dies wurde aber zwischenzeitlich eingestellt. Das Hotel Elafos hingegen wurde restauriert und bietet Zimmer und Einrichtung im Stil der 30er Jahre. Auf der Internetseite des Hotels sind zahlreiche weitere Fotos zu sehen. Auch über die Geschichte der Anlage kann man sich dort informieren.

Freitag, 21. Juni 2024

Rhodos - Villa de Vecchi

Die Insel Rhodos hat neben Traumständen und historischen Stätten auch einige verlassene Orte zu bieten. Die Villa de Vecchi ist einer davon, jedoch schon lange kein Geheimtipp mehr. Oft als "Mussolinivilla" betitelt befindet sich das verlassene Gebäude auf 800 Höhenmetern auf dem Profitis Ilias, gegenüber vom Hotel Elafos. Während der Besetzung durch die Italiener wurde das Gebäude im Jahr 1932 als Residenz für den damaligen italienischen Gouverneur errichtet. Später war sie auch Sommerresidenz des italienischen Königs und Benito Mussolini. Letzterer war aber nie vor Ort. Auf dem riesigen Areal befinden sich noch weitere Gebäude und Ruinen aus den 1930er Jahren, wie eine kleine Kirche, ein Bunker, mehrere Wirtschaftsgebäude, gepflasterte Wege und Mauern. Auch die im alpenländischen Stil errichteten Hotelgebäude Elafos (1929) und Elafina (1932) stammen aus dieser Zeit und dienten zur Unterbringung italienischer Offiziere im Zweiten Weltkrieg. Eine Erwähnung verdient auch dass der üppige Kiefernwald in diesem Gebirge erst durch die massive Aufforstung der Italiener entstand. Zuvor sah es hier so kahl aus wie auf dem höchsten Gipfel der Insel. Die Villa wurde während der Deutschen Besatzung von der Wehrmacht geplündert. Nach dem Krieg wurde sie noch bis 1947 zur Residenz der griechischen Königsfamilie. Seitdem verfällt das Gebäude, bzw. wurde durch Souvenirjäger geplündert. Wand- und Badezimmerfliesen wurden z.B. herausgebrochen. Trotzdem ist die Villa auf jeden Fall einen Besuch wert und noch immer hat man von hier aus eine hervorragende Aussicht bis zur Küste.