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Sonntag, 18. April 2021

Krieger-Gedächtnisbau in Gräfenberg

Das Kriegerdenkmal in Gräfenberg befindet sich hoch oben auf dem Michelsberg. Es wurde aus Spenden finanziert, und am 31. August 1924 feierlich eingeweiht, um die gefallenen deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges zu ehren. Der tempelartige Bau auf einem ovalen Grundriss mit Inschriftentafeln verfügt über eine Aussichtsplattform mit einer Freitreppenanlage. Eine Vielzahl (wohl 241) Stufen führen den steilen Hang dann fast bis zur Bayreuther Straße hinab. In der heutigen Zeit tun sich die Deutschen jedoch schwer mit diesem Bauwerk: Jahrelang war das Denkmal beliebtes Ziel rechter Gedenkmärsche am Volkstrauertag gewesen. Nach einem breiten Protest der Gräfenberger Bürger war der Zugang zum Denkmal zwischenzeitlich dann sogar zeitweise gesperrt gewesen. Im Juni 2016 wurden an den Pfeilern am Treppenaufstieg zwei Handläufe des Bildhauers Wolfram von Bieren mit mahnenden Worten Mahatma Gandhis und des Propheten Jesaja angebracht. Der "Krieger-Gedächtnisbau" (AK der 1920er Jahre) ist auf google maps nun als Friedensdenkmal bezeichnet. Dies hielt jedoch Unbekannte nicht davon ab das Bauwerk mit linken Parolen und Farbe zu beschmieren - zuletzt im Oktober 2020, wie die örtliche Presse berichtete. Um meine Aufnahmen machen zu können habe ich den Ort zweimal aufgesucht. Dank der Lage mit einer herrlichen Weitsicht ist das Denkmal heute auch Treffpunkt der Jugend. Diese traf ich bei meinem ersten Besuch bei sonnigem Wetter dort mit Musikanlage, Wasserpfeife, fastfood und Getränken an. Auch für Fitnessübungen musste das Denkmal herhalten. Die zahlreichen Pizzakartons und leeren Flaschen im Gebüsch vervollständigten meinen Eindruck. Ich persönlich finde es sehr schade dass ein solches Bauwerk von Manchen nicht als das respektiert werden kann was es ist. Ein Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten. Ohne in linke oder rechte Extreme zu verfallen, und ohne den Ort zum Saufen und Feiern zu missbrauchen. 

Freitag, 16. Oktober 2020

Neues Museum Nürnberg

Besuch im Neuen Museum Nürnberg.  Auf meinen Aufnahmen sind u.a. Arbeiten von Raphaela Vogel, Richard Hutten, Tejo Remy, Gaetano Pesce, Heinz H. Engler, Walter Maria Kersting, Thomas Ruff, Ayse Erkmen, George Maciuna, Richard Lindner, und Gilbert & George zu sehen.

Mittwoch, 19. Februar 2020

Bauzeugen: Architektur 1933-1945

Ich möchte heute einmal die Gelegenheit nutzen, und auf die Internetseite von einem guten Freund aufmerksam machen: Arne Marenda berichtet auf der Seite Bauzeugen bereits seit einigen Jahren über die Architektur der Jahre 1933-1945 mit Schwerpunkt Nürnberg und Franken. Außer Fotos vom wohl Jedem bekannten Reichsparteitagsgelände finden sich auf der Seite z.B. auch sehr interessante Aufnahmen von Luftschutzbunkern und Parteibauten. Aber auch Gedenkstätten, Wohnhäuser, oder gar Sakralbauten sind auf der Seite Bauzeugen zu finden. Die sehr guten Bildaufnahmen werden durch erklärende Texte ergänzt. Gerade in den letzten Wochen wurde die Seite um einige neue Inhalte erweitert. Ein Besuch lohnt sich...


Sonntag, 26. Januar 2020

Besuch im Pellerhof Nürnberg

Anfang Januar habe ich zwischen zwei Führungen in den Nürnberger Untergrund noch etwas Zeit gefunden um auf einen Sprung beim Pellerhaus vorbeizusehen. Ich war beeindruckt wie weit der Baufortschritt des Innenhofs bereits vorangekommen ist, und habe spontan ein paar Aufnahmen gemacht. Leider waren die Lichtverhältnisse an diesem Tag schlecht, und der Himmel gab nur ein Einheitsgrau her. Bevor ich da aufwändig mit Photoshop nachbearbeite schaue ich aber lieber mal wieder vorbei, wenn das Projekt Innenhof gänzlich abgeschlossen ist, und ich blauen Himmel und Sonnenschein für schönere Aufnahmen habe. Das ursprüngliche Pellerhaus war ein Bürgerhaus aus der Zeit um 1600, mit einer sehr aufwändigen Renaissancefassade, und einem prächtigen Innenhof. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Sprengbomben stark beschädigt, brannte bei einem weiteren Angriff vollständig aus, und stürzte dann zu großen Teilen ein. Ab 2005 entwickelte sich eine Initiative zum Wiederaufbau des Innenhofes. Vor allem den Altstadtfreunde Nürnberg e.V. ist es zu verdanken dass ab Oktober 2008 mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte. Ich habe das Vorhaben wie zahlreiche andere Spender auch mit einer kleinen oder großen Summe unterstützt, und freue mich dass es bald abgeschlossen werden kann. Spannend wird es weiterhin bleiben, ob nach dem Hof auch das alte Pellerhaus rekonstruiert werden darf, da hierfür das 1955-57 von Fritz und Walter Mayer errichtete heutige fünfstöckige Gebäude mit Flachdach abgetragen werden müsste. Das Gebäude gilt als gelungener Nachkriegsbau, und steht heute unter Denkmalschutz. Ich persönlich votiere für eine Rekonstruktion des alten Gebäudes. Denkmalschutz hin oder her, das derzeitige Gebäude lockt wohl Niemanden hier her. Eine Rekonstruktion des alten Pellerhauses, eine Umgestaltung des Egidienplatzes (der derzeit hauptsächlich als Parkplatz fungiert, und keinerlei Aufenthaltsqualität hat) mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I. und der barocken Egidienkirche würde sicherlich auch wieder Touristen in diesen Teil der Nürnberger Altstadt bringen. Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte findet auf wikipedia einen ausführlichen Artikel mit zahlreichen neuen und alten Ansichten des Gebäudes...