Posts mit dem Label Israelitischer Friedhof werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Israelitischer Friedhof werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 19. Mai 2021

Jüdischer Friedhof Rödelsee

Der jüdische Friedhof Rödelsee wurde bereits in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts angelegt. Eine massive Mauer und das Taharahaus wurden 1602 errichtet. 1614 und im 19. Jahrhundert wurde der Gottesacker erweitert. Im Judentum werden Gräber nur einmal belegt, weswegen der Platzbedarf stetig steigt. Mit über 18.000m² Fläche und mehr als 2.500 erhaltenen Grabsteinen zählt dieser Friedhof heute zu den größten in ganz Bayern. Er zählt auch zu den schönsten jüdischen Friedhöfen, die ich bislang besucht habe. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof leider mehrfach geschändet. Das kleine Taharahäuschen wurde 1938 niedergebrannt, und mußte 1950 abgerissen werden. Durch eine Spende konnte es neu errichtet werden. Selbst nach dem Krieg fanden noch Schändungen statt. Der erhalten gebliebene Taharastein mit Inschrift wurde 1950 als Mahnmal aufgestellt. Er wurde im Jahr 1981 mutwillig zerstört, und 1983 durch einen neuen ersetzt. 1980 wurde auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs zerstört. Weitere Informationen sind u.a. auf der Seite Alemannia Judaica zu finden. Ich habe den Friedhof Ende April sehr spontan besuchen können, was mich wirklich gefreut hat. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle. Interessierte Besucher können den Schlüssel zum Friedhof bei der Gemeinde anfragen.

Donnerstag, 30. April 2020

Der jüdische Friedhof Baiersdorf

Nachdem ich erst vor Kurzem den jüdischen Friedhof in Zeckern besucht habe, wollte ich mir auch den Guten Ort in Baiersdorf nochmal ansehen. Auch diesen Judenfriedhof hatte ich zuletzt im Jahr 2014 besucht (meine Aufnahmen von damals sind hier zu sehen). Der Friedhof ist nicht frei zugänglich, der Schlüssel kann aber unkompliziert beim Rathaus der Stadt Baiersdorf angefragt werden. Zusammen mit einem befreundeten Fotografen (die Fotos von Arne Marenda sind hier zu finden) konnte ich an einem schönen Frühlingstag einige gute Aufnahmen machen. Der Judenfriedhof in Baiersdorf weist einige Besonderheiten auf. So wurde er z.B. bereits Ende des 14. Jahrhunderts angelegt, und befindet sich mitten in der Ortschaft. Anders als üblich sind die Steine nach Westen statt nach Osten gerichtet. Herausragend ist die Reichhaltigkeit der Symbolik und Verzierungen auf den Grabsteinen. Die Qualität der Steinmetzarbeiten ist wirklich bewundernswert. Das Fotografieren gestaltete sich für mich jedoch schwierig. An den von einer massiven Sandsteinmauer umgebenen Friedhof grenzt zu allen Seiten moderne Bebauung, welche ich nicht auf meinen Bildern haben wollte. Ich mußte mir bei den Perspektiven also ein bisschen was einfallen lassen. Wer sich näher mit der Geschichte dieses jüdischen Friedhofs beschäftigen möchte findet auf der Seite alemannia judaica zahlreiche Informationen. Auch auf der Seite der Stadt Baiersdorf sind hier und hier einige Informationen zu finden...