Mittwoch, 9. Oktober 2019

Im Stollen der Teufelskirche

Die Teufelskirche ist eine Rhätsandsteinschlucht nahe Altdorf bei Nürnberg. Diese wildromantische Schlucht wird von verwitterten Felsformationen aus Sandstein eingerahmt. Durch die Schlucht führt ein Wanderpfad, der von einem Bachlauf begleitet wird. Durch das feuchte Mikroklima wachsen hier viele Farne und Moose. Es gibt zahlreiche Quellaustritte und kleine Wasserfälle mit Efeuvorhängen. Am oberen Ende der Schlucht wurde bereits in den Jahren 1525, 1600 und 1720 versucht Bergbau zu betreiben, um Braunkohle und Silber abzubauen. Eine Nürnberger Akte von 1529 erwähnt Bergarbeiter von einem „Perckwerck teuffelskirchen“. Insgesamt führen drei Stollen in den Berg. Die beiden äußeren Stollen enden jedoch bereits nach wenigen Metern. Der Hauptstollen in dessen Eingangsbereich auch ein altes Abbauflöz der Braunkohle zu erkennen ist führt insgesamt vielleicht 70 Meter in den Berg hinein. Auf der rechten Seite gibt es eine Abzweigung, und man befindet sich in einer mit Wasser gefüllten Kammer, in der alte Baumstämme verrotten. Folgt man indes dem Hauptgang, so wird dieser mit der Zeit immer niedriger, und macht schließlich eine Biegung nach rechts. Um hier noch weiter zu kommen müsste man sich in einem Schlaz kriechend vorwärts bewegen. Meiner Einschätzung nach würde sich dies aber nicht lohnen. Für das Betreten des Stollens sollten Gummistiefel, passende Kleidung, zwei Taschenlampen, und ein Helm trotzdem Grundvoraussetzung sein. Ich möchte im Frühjahr wieder kommen, und dann den Wanderweg durch die Schlucht begehen, in der es teils seltene Tiere wie Feuersalamander, Grünfrosch, Erdkröte, Moderlieschen, Schwarzspecht und Eisvogel zu sehen gibt...