Samstag, 23. März 2019

Der Sitz des Vogtes

Sehr abgelegen und nur umständlich über Feldwege erreichbar liegt diese Wüstung. Sie wurde bereits im Jahre 1232 in einer Teilungsurkunde genannt, und war Sitz eines Vogtes. Das Amt erlebte eine wechselhafte Geschichte unter mehreren Herren. Um 1800 lebten in dem Weiler noch 18 Einwohner in sechs Häusern. Ab dem 19. Jahrhundert war der kleine Ort nurmehr ein verfallender Ökonomiehof mit Ställen, Scheunen, einem Schafhaus, einem zentral gelegenen Brunnen, einem Backofen, und es wurde gebraut. In dem ehemaligen Vogteigebäude wohnten schließlich nur noch Taglöhner. 1961 zählte man nur noch ein Wohnhaus und zehn Einwohner. Ab der Mitte der 1980er Jahre blieb das Anwesen sich selbst überlassen, und verfiel. Die heute noch vorhandenen Gebäude zeigen alle deutliche Anzeichen des Verfalls. Die Fenster des Vogthauses wurden provisorisch mit Plastikplanen gesichert. Der Keller mit dem riesigen Gewölbe in dem einst Wein gelagert wurde hat keine Türen mehr. Der große Brunnen ist abgedeckt, vom ehemaligen Brauhaus direkt dahinter sind nur noch Grundmauern und der Gewölbekeller vorhanden. Das Anwesen war ursprünglich wesentlich größer. Seine Gebäude bildeten offenbar einen schützenden Ring... Bei meinem Besuch habe ich leider versäumt die Kameraeinstellungen vor dem Fotografieren zu kontrollieren. Da ich zuletzt Nachtaufnahmen mit Stativ gemacht habe war noch ein Szenenmenü (Sonnenuntergang) eingestellt, und der Bildstabilisator deaktiviert. Natürlich habe ich dies erst zu spät festgestellt, und mich darüber geärgert - passiert mir kein zweites Mal. Als Resultat waren die Farben natürlich viel zu warm und übersättigt, und die ein oder andere Aufnahme unscharf. Ich musste viel am Computer nachbearbeiten, und habe mich entschieden die Aufnahmen als Kompromiss nun in drei Bildgruppen aufzuteilen: 1.) Schwarzweißaufnahmen 2.) Außenaufnahmen der Gebäude bei reduzierter Farbsättigung 3.) Innenaufnahmen der Gebäude und der beiden Gewölbekeller...